Mittwoch

Von Chipling nach Kutumsang

Morgens regnet es schwere Tropfen, alles ist nass, nur der Chapati-Fladen nicht. Knochentrocken ergänzt das Teil das knochentrockene harte Ei. Der Abmarsch verzögert sich, weil schwerste Regenausrüstung angelegt wird. Die Sherpas nehmen es locker, sie spannen Regenschirme auf.

Immer mit Blick in die tiefhängenden Wolken, hinter denen angeblich die Gosainkund-Kette und der Langtang Himal sein sollen, tastet sich die Gruppe die zuweilen steilen und glitschigen Hänge hinab Pati Bhanjyang auf 1.750 Meter. Kein Ziel, nur eine Pause. Von hier geht es wieder nach oben, immer den Regen im Nacken und die feuchte Luft unter der Regenjacke. Alle sind klitschnass, von innen und von außen.

Das ist nicht einmal unangenehm bis zur Mittagspause in Chipling auf 2.150 Metern. Erst dort kleben die Sachen richtig. Zum Mittag gibt es Nudelsuppe, alles frisch, danach läuft der Weg stets über den meist bewaldeten Kamm nach Norden und als alle denken, wir seien fast da, eröffnet sich mit einem weiteren Berg eine neue Perspektive: Da noch hoch und dann sind wir da. Geredet wird beim steilen Aufstieg inmitten von Kuhherden kaum noch.

Hinter Thodang Danda beginnt es, neblig zu werden, an der Lodge in Kutumsang auf 2.450 Meter ist es fast dunkel, drinnen sowieso. Die feuchte Truppe hockt in einem winzigen Aufenthaltsraum um einen qualmenden Ofen, überall an Decke und Wänden hängen nasse Klamotten. Das Essen ist frisch vom Ofen.


Gehzeit: 9h; Aufstieg: 1200m; Abstieg: 950m

Fotos vom Tage: Klick

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